Shari ist eine aufgeweckte junge Frau. Sie arbeitet fünf Tage die Woche in der Zentralküche in Zetzwil an einem geschützten Arbeitsplatz. In der Stiftung Schürmatt kann sie ihre ganz persönliche Erfolgsgeschichte weiterschreiben.
Das Wochenende verbringt Shari bei ihrer Mutter und unter der Woche lebt sie in einer Wohngruppe in Oberkulm. Den Arbeitsweg absolviert die 21-jährige selbständig mit dem ÖV und zu Fuss.
In der Küche beginnt Shari um 07.30 Uhr. Nach Arbeitsbeginn ist meistens der erste Abwasch angesagt. Diese Arbeit, so wie die meisten anderen Aufgaben, teilt sie sich mit zwei anderen Klientinnen. "Das Rüsten mache ich gerne. Zwiebel schneiden aber nicht so, da muss ich immer weinen." sagt Shari und schneidet tapfer weiter.
Heute ist sie zudem für das Fleisch zuständig, das auf dem Menuplan steht. Durch ihre Ausbildung zur Praktikerin Küche ist das kein Problem für sie. Nach dem sorgfältigen Anbraten in der grossen Bratpfanne schichtet Shari die Fleischstücke geschickt in grosse Geschirre ein, um sie dann sofort in einem Schnell-Kühler abzukühlen. Anschliessend geht es ans Reinigen der Bratpanne. Den groben Ablauf weiss sie. Die Fotos auf dem Reinigungsablauf geben ihr aber Sicherheit, damit nach dem Gebrauch alles wieder glänzt und richtig zusammengesetzt für den nächsten Tag bereitsteht.
Sie kam mit elf Jahren in die Schürmatt, besuchte die heilpädagogische Schule auf dem Areal und wohnte auch auf einer Jugendwohngruppe.
Da ihr die Arbeit in der Küche gefiel, interessierte sie sich für eine Ausbildung in diesem Bereich. Um etwas Neues zu sehen, absolvierte Shari die Ausbildung in der Stiftung Domino. Seit August hat sie nun die Lehrzeit abgeschlossen und ist glücklich darüber, wieder zurück zu sein. Shari Sagers Werdegang ist ein gutes Beispiel dafür, wie eine Klientin in der Stiftung Schürmatt ihren Platz finden kann.
Autor: Andy Lehmann
